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>Naturpools: Ökologisches Schwimmen im eigenen Garten

März 26, 2025 admin Comments Off

Ein Pool im eigenen Garten verspricht Abkühlung und Urlaubsgefühl – doch konventionelle Becken mit Chlorwasser sind nicht immer umweltfreundlich oder ästhetisch. Naturpools dagegen setzen auf biologische Filterung, eine natürliche Optik und schonen dabei Flora und Fauna. In diesem Artikel erfährst du, was ein Naturpool ausmacht, welche Vorteile er bietet und wie du Schritt für Schritt dein eigenes ökologisches Badeparadies anlegen kannst.

1. Was sind Naturpools?

Ein Naturpool, oft auch Bio-Pool genannt, ist eine ökologische Alternative zum klassischen Swimmingpool. Anstelle von Chemikalien (wie Chlor) kommt ein biologisches Filter- und Pflanzenkonzept zum Einsatz, das das Wasser auf natürliche Weise reinigt. Häufig unterscheiden sich zwei Bereiche:

  • Ein Schwimmbereich, in dem man frei baden kann,
  • und eine Regenerationszone mit Filterpflanzen und Substraten (z.B. Kies), durch die das Wasser zirkuliert und natürlich geklärt wird.

Damit verbindet ein Naturpool Formen moderner Pools – oft mit klaren Kanten und glattem Boden – mit einem natürlichen Reinigungssystem, das Tier- und Pflanzenwelt miteinbezieht. Kein chemischer Geruch, weniger Reizungen für Haut oder Augen – stattdessen natürlicher Badespaß.

2. Vorteile eines Naturpools

Die Entscheidung für ein naturbelassenes Schwimmbecken bringt diverse Pluspunkte:

Vorteil Beschreibung Beispiel
Gesundes Baden Keine chemischen Zusätze wie Chlor – Haut und Augen werden geschont Angenehm weiches Wasser, keinerlei Chlorgeruch oder Reizungen
Nachhaltigkeit Ökologisches Filtersystem, Lebensraum für Pflanzen und Kleinlebewesen Libellen, Frösche und andere Tiere können sich im Regenerationsbereich ansiedeln
Natürliche Ästhetik Ein Pool, der sich harmonisch in den Garten einfügt, oft mit natürlicher Uferzone Gestaltung mit Steinen, Hölzern, heimischen Gewächsen für ein “See-Feeling”
Geringere Betriebskosten Laufende Kosten für Chemikalien entfallen, Filteranlage meist energiesparender Nur Pumpe und Skimmer – weniger Verbrauch und Wartung als chlorbasierte Systeme
Ganzjahreswert Auch im Winter oder außerhalb der Badezeit bleibt der Naturpool ein attraktives Element im Garten Im Herbst/Winter wirkt er wie ein kleiner Teich, der den Garten belebt

So verbindet ein Biopool Badespaß mit Umweltschutz und natürlicher Gartengestaltung.

3. Beispiel: „Green Lagoon“ bei Stuttgart

In einem Vorort von Stuttgart wurde ein herkömmlicher Pool zu einer „Green Lagoon“ umgestaltet:

  • Badebereich in klarer, rechteckiger Form; ein Teil des alten Beckens wurde beibehalten.
  • Regenerationszone an der Längsseite: Kiesbecken mit Sumpf- und Wasserpflanzen, die das Wasser biologisch reinigen.
  • Holzdeck und Steine am Rand sorgen für naturnahe Optik, während eine Pumpe das Wasser kontinuierlich umwälzt.
  • Keine Chemie: Stattdessen natürliche Mikroorganismen, die Algenwuchs in Balance halten.

Die Familie ist begeistert von der natürlichen Wasserqualität und dem ästhetischen Anblick. Zudem verleiht der Regenerationsbereich dem Garten das Gefühl eines kleinen Biotops, das jede Saison ein neues Bild bietet.

Naturpool mit Holzsteg, Kieszone und klarer Wasserfläche, sehr realistisch

4. DIY: Schritt für Schritt zum Naturpool

Ein Nature-Pool-Projekt ist zwar etwas aufwändiger, doch hier einige grundlegende Hinweise, wie du starten kannst:

4.1 Planung und Genehmigung

  1. Prüfe, ob Baugenehmigungen oder Wasserrechtliche Erlaubnisse nötig sind, je nach Region.
  2. Lege fest, ob du ein bestehendes Becken umbaust oder von Grund auf neu anlegst. Berücksichtige Platzbedarf.
  3. Wähle Form und Tiefe. Meist reichen 1,20 bis 1,50 Meter zum entspannten Baden aus, plus Regenerationszone.

Ergebnis: Solide Grundlage, um Material und Umfang richtig einzuschätzen.

4.2 Bau und Bepflanzung

  1. Fertige oder baue eine Wanne (aus Folie oder Fertigbecken) für den Badebereich.
  2. Plane eine separate Zone mit Kies oder Lava-Substrat, in dem Wasserpflanzen wurzeln können.
  3. Setze nährstoffarme Pflanzen wie Schilf, Seggen, Sumpfblumen, um das Wasser biologisch zu klären.

Ergebnis: Naturnahes Biotop, das neben Badefreude auch Tier- und Pflanzenwelt fördert.

Besonders bei größeren Anlagen empfiehlt es sich, auf erfahrene Fachbetriebe und Landschaftsarchitekten zurückzugreifen, um Fehlplanungen zu vermeiden.

5. Vor- und Nachteile eines Naturpools

Der Trend zum Naturpool klingt reizvoll, bringt aber auch Herausforderung. Hier ein kurzer Überblick:

Aspekt Vorteile Nachteile
Wasserqualität Ohne Chemie, angenehm für Haut und Augen Regelmäßige Kontrolle, gelegentliche Algen sind normal; kein steriles Wasser wie in Chlorpools
Ästhetik & Natur Harmonisch im Garten, schafft Biotop-Charakter Eventuell nicht ganz so „kristallklar“, natürliche Eintrübungen können auftreten
Wartung & Kosten Laufende Kosten sind gering (keine Chemie), Grundinvestition jedoch teils höher Regelmäßiges Entfernen von Laub, Pflege der Pflanzen, gelegentliche Sedimentreinigung
Ökologie Fördert Biodiversität, umweltfreundlichere Alternative zum Chlorpool Benötigt Platz im Garten, Standortwahl und Bau können Eingriffe in die Natur bedeuten

Mit aktiver Pflege und Verständnis für das biologische Gleichgewicht erzielst du ein nachhaltiges, natürliches Badeerlebnis.

6. Ökologie und Gesundheit

Ein Naturpool bedeutet ökologisch sinnvolles Wassermanagement, ohne Chlorzusatz. Das fördert:

  • Lebensraum für Mikroorganismen und Wasserpflanzen,
  • Verringerung chemischer Belastung (kein Chlor, weniger Wasserbelastung),
  • Gesundheitliche Vorteile für Badende, da kein Kontakt zu Desinfektions-Chemikalien.

Bei guter Pflege bleibt das Wasser hygienisch einwandfrei. Dank der Filtersysteme (pflanzlich und mechanisch) läuft der Selbstreinigungsprozess in einem ökologischen Kreislauf ab – naturverbundenes Baden wird so zum gesunden Vergnügen.

7. Zukunft: Smart-Control, Aquaponik & Co.

Im Bereich Natürlicher Schwimmteiche und Naturpools sind spannende Innovationen zu erwarten:

  • Smart-Steuerung per App: Sensordaten für pH-Wert, Wasserstand oder Algenwachstum, um rechtzeitig eingreifen zu können,
  • Aquaponik-Konzepte: Verbindung von Fischzucht und Pflanzenfilterung direkt im Pool- oder Teichsystem,
  • Kombinierte Dachgärten und Naturpools in städtischen Umgebungen, um urbane Hitzeinseln abzukühlen.

So bleibt ökologisches Schwimmen nicht nur ein Nischentrend, sondern könnte immer stärker Einzug halten – im Einklang mit dem Wunsch nach nachhaltigem Lebensstil.

Fazit: Natürliches Badeerlebnis im heimischen Garten

Wer Wasser und Natur liebt, findet im Naturpool eine überzeugende Alternative zum Chlorbecken. Die Mischung aus ökologischem Bewusstsein, ästhetischer Gartengestaltung und gesundem Badespaß schafft einzigartige Momente direkt vor der Haustür. Ob du nur ein kleines Biopool-Modul anlegst oder einen großzügigen Schwimmteich: Das Zusammenspiel von Pflanzen, Wasser und biologischem Gleichgewicht ist genauso faszinierend wie erholsam.

Gerade in Zeiten steigender Umweltbelastungen zeigt ein naturbelassener Pool, dass Komfort und Nachhaltigkeit sich nicht ausschließen müssen. Ein Stück Natur im eigenen Garten zu schaffen, kann das Leben bereichern – und wer einmal barfuß über Kies und Holzsteg zum klaren, chemiefreien Wasser geht, spürt rasch, warum Nachhaltiges Baden immer mehr Menschen begeistert.